DRK Kindertagesstätte Grefrath-Oedt
Kindertagesstätte Grefrath-Oedt
 
 Pädagogik
Kindertagesstätte Grefrath-Oedt

 

Unsere Pädagogik und unser Konzept

 

Unsere Überlegungen zur Umsetzung unserer Konzeption leiten sich stets von den Grundsätzen des Deutschen Roten Kreuzes ab:

  • MENSCHLICHKEIT
  • UNPARTEILICHKEIT
  • NEUTRALITÄT
  • UNABHÄNGIGKEIT
  • FREIWILLIGKEIT
  • EINHEIT
  • UNIVERSALITÄT

Die Werte, die sich aus den Grundsätzen ableiten lassen, begründen die Ziele unserer Arbeit.

 


 

Therapien

Physiotherapie öffnen / schliessen
Alle Kinder mit vermehrtem Förderbedarf erhalten Physiotherapie. Diese findet je nach Förderbedarf, Zielsetzung und Persönlichkeit in einer Einzel- und/oder Gruppenförderung statt. Individuell auf das Kind, mit seinen motorischen Fähigkeiten/Möglichkeiten und auf seinen aktuellen Entwicklungsstand abgestimmt, findet eine gezielte Förderung nach unterschiedlichen Konzepten statt.
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Gesichtspunkte in der Bobaththerapie:

  • aus Befund und Analyse wird die Behandlung abgeleitet
  • Förderung zur größtmöglichen Selbstständigkeit
  • Maßnahmen zur Vermeidung von Sekundarschäden
  • Eigenaktivität aufgreifen, modifizieren
  • individuell nach Bedürfnissen, Fähigkeiten, soz. Umfeld... angepasst
  • normale Bewegungserfahrungen sammeln
  • entwicklungsentsprechende Bewegungen anbahnen
  • alltagsnah, handlungsorientiert, kindgerecht, partnerschaftlich

Grundlagen der Psychomotorik:

  • Bewegung als Zugang zum Menschen
  • Die Psychomotorik stellt das Kind in seiner Gesamtheit in den Mittelpunkt
  • Entwicklungsförderung aller Persönlichkeitsbereiche (ganzheitlich)
  • entwicklungsorientiert
  • erlebnisorientiert, Spaß und Humor
  • Vertrauen, Selbstständigkeit, Selbstbildung, Selbstwirksamkeit
  • Hilf mir es selbst zu tun“
  • Experimentieren mit verschiedenen Material
  • Bewegungslandschaften/-baustellen, Bewegungsgeschichten

In der Physiotherapie werden verschiedene Teilbereiche gefördert und stimuliert, wie z.B.:

  • Grob-und Feinmotorik
  • motorische Handlungsplanung
  • Wahrnehmungsbereiche (taktil, propriozeptiv, vestibulär, räumlich)
  • Haltungshintergrund, Tonussituation
  • Kraft, Mobilität, Dehnbarkeit

Logopädie öffnen / schliessen
Logopädie ist die Fachrichtung, die Einschränkungen in Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck-, oder Hörbeeinträchtigungen in der zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit behandelt.
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Die logopädische Therapie in unserer Kindertagesstätte ist die therapeutisch-pädagogische Arbeit, die ihr Kind in seiner Sprachentwicklung fördert und eventuelle Sprachschwierigkeiten behandelt, damit ihrem Kind ein erfolgreicher Spracherwerb ermöglicht wird.

Ihr Kind wird in seiner Gesamtheit betrachtet und die Arbeitsweise und wird an den individuellen Bedürfnissen des Kindes angepasst. Durch die interdisziplinäre Arbeit im Team der Kindertagesstätte werden viele zusätzliche Aspekte der therapeutischen Arbeit möglich, die eine intensivere Behandlung des Sprechens und der Sprache ermöglichen.

Im Rahmen der integrativen Versorgung der Kinder mit vermehrtem Förderbedarf in der Kindertagesstätte Oedt lernen die Kinder innerhalb der Therapie spielerisch mit spezifischen Übungen sprachliche Defizite abzubauen und/oder damit umzugehen. Die logopädische Förderung orientiert sich dabei am situationsbezogenen Ansatz. Die Sprachtherapie findet in den Gruppen und Nebenräumen statt, in Kleingruppen oder in Einzeltherapien, statt. Die Angebote werden dabei nach Zielsetzung der Förderung und nach den individuellen Eigenschaften des Kindes angepasst, um eine hohe Effizienz des Sprachangebotes zu gewährleisten.

Sehr wichtig ist uns auch der Aspekt der Integration. Die Kinder mit vermehrtem Förderbedarf können ihre Freunde mit zur Therapie bringen und gemeinsam lernen, dass Kommunikation mehr sein kann als das gesprochene Wort.

Sprachförderung öffnen / schliessen
Im Rahmen des Bildungsauftrages des Landes Nordrhein-Westfalens bildet die Sprachförderung einen Schwerpunkt in unserem Kindergarten. Die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern zu entwickeln und zu pflegen ist eine der zentralen Aufgaben des Kindergartens.
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Von Anregung und Förderung der sprachlichen Fähigkeiten können alle Kinder profitieren. Besonders wichtig sind Fördermaßnahmen für Kinder, die ihre sprachlichen Möglichkeiten noch nicht altersgerecht entwickelt haben. Da jedes Kind sein eigenes Tempo bei der Sprachentwicklung hat und sich seine sprachlichen Kompetenzen unterschiedlich entfalten, muss die Sprachförderung dem individuellen Bedarf des einzelnen Kindes angepasst sein und braucht differenzierte Vorgehensweisen. Auch die Berücksichtigung und Stärkung des familiären Bezugssystems spielen hier eine große Rolle, indem z. B. die mehrsprachige Lebenssituation von zugewanderten Kindern beachtet wird.

In der DRK integrativen Kindertagesstätte Oedt werden im Rahmen der Sprachförderung Fördermaßnahmen unterschiedlicher Art, individuell auf das Kind und seine Bedürfnisse ausgelegt, angeboten.

Die Angebote zur Förderung der Sprachentwicklung an alle Kinder haben die Ziele Sprechfreude zu wecken, das Sprachverständnis und den Wortschatz zu erweitern, sowie die grammatikalischen Fertigkeiten zu erweitern. Die Angebote beinhalten Lieder zur Sprachförderung, Spiele zur Rhythmik und Bewegung, sprachanregende Kreis- und Bewegungsspiele, Rollenspiele und Alltagssituationen in denen Handlungen, Interessen und Möglichkeiten sprachlich begleitet werden.

 


 

Projekte

Projekt „Grips Club“ öffnen / schliessen
Ein Förderprogramm gegen LeseRechtschreibSchwierigkeiten!
Das Förderprojekt „Grips Club“ richtet sich speziell an Kinder, die vor ihrer Einschulung stehen. Es soll die verschiedenen Teilleistungsbereiche fördern, die notwendig sind, um das Lesen- und Schreibenlernen in der Grundschule zu erleichtern.
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Hierzu zählen

  • die Förderung der Hörwahrnehmung
  • die Förderung der grob- und feinmotorischen Fertigkeiten, insbesondere die Verfeinerung von Bewegungsabläufen im Hinblick auf den Schrifterwerb
  • Förderung der Sprache und Sprechens. Der Augenmerk liegt hier besonders auf dem Erkennen von Lauten, Silben und Wörtern.
  • Förderung der auditiven Merkfähigkeit
  • Förderung zum spielerischen Umgang mit Sprache
  • Gemeinsam Lernen lernen.

Mit dem Projekt „Grips Club“ soll die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Legasthenie vorgebeugt werden. Legasthenie ist eine spezifische Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und/oder Schreiben, ohne dass dafür eine äußere Ursache erkennbar ist. Legasthenie ist die Folge von Auffälligkeiten in der Verarbeitung von Teilleistungen (z.B. Hörwahrnehmung, visuelle Wahrnehmung, Körperkoordination).

Deshalb bieten wir in dieser Einrichtung einmal in der Woche das Projekt „Grips Club“ an. In Kleingruppen werden alle Vorschulkinder speziell in den verschiedenen Teilleistungsbereichen gefördert, um ihnen einen leichteren Start in den Schriftspracherwerb zu ermöglichen. Dazu werden die vielfältigen Möglichkeiten, die unser Kindergarten materiell und räumlich zu bieten hat, genutzt.

 


 

Heilpädagogische Förderung

Die Heilpädagogik versteht jeden Menschen in seinen seelischen, körperlichen, geistigen und sozialen Bezügen als Ganzheit. Sie beschäftigt sich mit der Individualität jedes Einzelnen. Dabei steht jedes einzelne Kind in seinem System (Familie und soziales Umfeld) mit all seinen Fähigkeiten, Bedürfnissen, Ressourcen, Interessen und Stärken im Mittelpunkt.
Damit jedes Kind seine individuelle Persönlichkeit frei entfalten kann, findet die Heilpädagogik ihren Schwerpunkt in der Arbeit mit Kindern mit vermehrtem Förderbedarf.

Was sind Kinder mit vermehrtem Förderbedarf? öffnen / schliessen

Jedes Kind hat einen ganz individuellen Förderbedarf und ein Recht auf eine adäquate Förderung. Kinder mit vermehrtem Förderbedarf können sein:
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  • Kinder mit Beeinträchtigung und von Beeinträchtigung bedrohte Kinder
  • Kinder mit Sprachentwicklungsauffälligkeiten/-störungen
  • Kinder mit motorischen Beeinträchtigungen/Störungen
  • Kinder mit Wahrnehmungsstörungen
  • Kinder mit sensomotorischen Auffälligkeiten/Störungen
  • Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten/ -störungen
  • Kinder mit Bindungsstörungen
  • Kinder mit individuellen Besonderheiten

Für eine bestmögliche Förderung ist es wichtig, dass frühzeitig Symptome erkannt werden. Je frühzeitiger einem Kind geholfen und seine Lebenswelt verbessert wird, desto leichter kann eine positive Weiterentwicklung in Gang gesetzt werden und so geringer ist der Aufwand, da die Auffälligkeit noch nicht verfestigt ist.

Heilpädagogische Begleitung und Förderung im Gruppenalltag öffnen / schliessen

Die HeilpädagogInnen gehen davon aus, dass jeder Mensch vom Kern aus gut und konstruktiv ist. D.h. er ist bestrebt danach unabhängig zu sein und sich zu verwirklichen (Aktualisierungstendenz C. Rogers)...
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Mit dieser Grundeinstellung gestalten sie den Kindergartenalltag nach den Ressourcen, Interessen und Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes, um jedes Individuum in seiner Ganzheit fördern zu können.

Schwerpunkte und Ziele der heilpädagogischen Alltagsgestaltung sind:

  • Erfahren einer verlässlichen Beziehung, emotionale Bindung, Wärme
  • viel Zeit und Geduld
  • Förderung der eigenen Persönlichkeitsfindung
  • Unterstützung zur Selbstständigkeit (“Hilf mir es selbst zu tun!”)
  • Verhinderung von Absonderung durch Inklusion
  • Partizipation – Teilhabe am Leben (auch mit erschwerten Bedingungen)
  • Steigerung sozialer Kompetenzen
  • Orientierung im Alltag durch immer wiederkehrende Rituale
  • Unterstützung der lebenspraktischen Fähigkeiten
  • Förderung der motorischen Fähigkeiten durch angemessene Herausforderungen
  • Sicherheit durch sprachlich einfach formulierte Regeln und Strukturen sowie Grenzen
  • Erweiterung und Aufholen von Sprache und Kommunikation
  • Einbringen von Gebärden und Gesten unterstützende Kommunikation (GuK)
  • bildliche Unterstützung und Fotos als Hilfestellung um Regeln einzuhalten
  • Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz
  • Spiegeln von Handlungen und Gefühlen, um sich seiner Gefühle bewusst zu werden und ihnen Ausdruck zu verleihen (emotionale Kompetenzen)
  • Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten

Der Schwerpunkt der ganzheitlichen Förderung liegt im Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes.

Heilpädagogische Einzelförderung und Kleingruppenförderung? öffnen / schliessen

Für einzelne Kinder mit vermehrtem Förderbedarf ist es sinnvoll eine intensive Einzel- oder Kleingruppenförderung anzubieten.
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Die HeilpädagogInnnen haben die Grundsätze der Wertschätzung, Kongruenz und Empathie verinnerlicht und leben diese im Alltag. Diese individuellen, heilpädagogischen Fördermaßnahmen sind klientenzentriert und richten sich nach den Stärken, Interessen und Ressourcen des Kindes, um das Kind ganzheitlich zu fördern und die Entwicklungsbereiche emotionale, soziale Entwicklung, Motorik, Sprache, Kognition anzusprechen.

Die Heilpädagogik hat immer eine ganzheitliche Sichtweise und arbeitet interdisziplinär mit anderen Instanzen wie Familie, sozialem Umfeld, Fachkräften, wie Physiotherapeuten, Logopäden, Kinderärzten und mit Sozial-Pädriatrischen-Zentren (SPZ) Hand in Hand.